Führung in Teilzeit
New Leadership & New Work

New Work – Warum sich ‚gute Arbeit‘ lohnt

In meinen Seminaren zu New Leadership sprechen wir viel darüber, wie Führungskräfte für sich und ihr Team ‚gute Arbeit‘ gestalten können. Unter ‚guter Arbeit‘ verstehe ich dabei Arbeit, die Menschen empowert und ihnen ein positives Erleben von Arbeit ermöglicht.

Meine Kundinnen sind Frauen – und viele von ihnen sind von klassischen Führungsvorbildern frustriert. Sie sehen, dass diese Art von Führung heute nicht (mehr) funktioniert und sie sind auf der Suche nach neuen Vorbildern. Vorbilder, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Für viele Frauen heißt es immer noch: Kind oder Karriere?

Andere von Ihnen merken auch, dass der ihnen vorgelebte Führungsmodus in Teilzeit nicht zu machen ist. Zumindest nicht, ohne die eigene Gesundheit zu riskieren. Und da in Deutschland meistens immer noch die Frauen kürzertreten, wenn sie eine Familie gründen, ergibt sich dadurch ein Problem. Diese Frauen stehen dann oft vor der meines Erachtens unmenschlichen Entscheidung ‚Kind oder Karriere‘.

New Leadership zeigt uns Wege auf, wie Führung aussehen kann, die den Menschen mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellt. Führung, die ein positives Erleben von Arbeit zum Ziel hat. Und Führung, die nicht nur in Vollzeit ausgeübt werden kann.

Das ist ja echt toll, aber…

So weit so gut. Aber irgendwann in meinen Seminaren taucht dann immer die Frage auf: „Das ist ja echt toll, dass es mir und meinen Mitarbeiter*innen in der Arbeit gutgehen soll. Aber was kümmert das meinen Arbeitgeber?“ oder auch „Wenn ich jetzt in Teilzeit führe und mich dabei auch noch auf das fokussiere, was ich gut kann, warum sollte mir mein Arbeitgeber dann die nächste Gehaltserhöhung geben?“.

Darin steckt ein verbreitetes Missverständnis. Ich vermute dahinter sogar einen kollektiven Glaubenssatz, den wir als Gesellschaft mit uns herumschleppen: ‚Arbeit, die nicht weh tut, ist keine Arbeit. Und ist damit auch nichts wert.‘ Das ist, salopp gesagt, totaler Blödsinn.

Gute Arbeit schafft Zufriedenheit und Leistung

Es existieren inzwischen ausreichend Stunden und wissenschaftliche Ansätze, die Zusammenhänge zwischen guter Arbeit und positiven Effekten für das Unternehmen nachweisen. Menschen, die sich in ihrer Arbeit psychologisch empowert führen – also Sinn, Selbstbestimmung, Einfluss und Kompetenz erleben – sind leistungsbereiter und zufriedener.

Es ist also an der Zeit anzuerkennen, dass ‚gute Arbeit‘ ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor in der Neuen Arbeitswelt ist. Und es steckt darin auch die Möglichkeit zur Versöhnung zwischen den Interessen von Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen. Arbeit kann etwas sein, das Menschen motiviert und zufrieden macht – und gleichzeitig Mehrwert für Unternehmen und die Gesellschaft schafft.

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