Erfolgreich starten als Teilzeit-Führungskraft – 5 praktische Tipps
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Du startest bald als Teilzeit-Führungskraft oder hast gerade einen neuen Job als Teilzeit-Führungskraft begonnen? Dann habe ich fünf Tipps für dich, wie du erfolgreich in deinem neuen Job startest!
Aber erstmal herzlichen Glückwunsch – die größte Hürde ist schon geschafft. Denn die meisten potenziellen Teilzeit Führungskräfte scheitern immer noch daran, dass sie keine Gelegenheit bekommen sich in dieser Rolle zu beweisen. Dabei stecken hinter Führung in Teilzeit vielfältige Vorteile für alle Beteiligten!
Aber jetzt zu meinen Tipps:
Tipp 1: Stelle Transparenz über deine Arbeitszeiten her
Trage deine Arbeitszeiten in deinen Kalender ein und blocke konsequent deine Abwesenheiten. Klingt einfach? Ist es auch. Aber auch unglaublich wichtig. Denn damit setzt du nach außen ein starkes Signal und du erleichterst dir und anderen die Organisation von Terminen und Abstimmungen.
Ihr nutzt bisher keinen digitalen Kalender im Team? Dann fängst du jetzt damit an und führst das bei euch im Team ein. Legt gemeinsam Regel für die Nutzung fest. Was wird eingetragen, was nicht? Wie geht ihr mit privaten Terminen um? Ohne Transparenz über An- und Abwesenheiten im Team können flexible Arbeitsmodelle nicht funktionieren. Das gilt übrigens nicht nur für Führungskräfte.
Außerdem kannst du in deiner E-Mail-Signatur darauf hinweisen, wann du in der Regel erreichbar bist. Gleichzeitig kannst du Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen dazu ermuntern, ihre eigenen Arbeitszeiten einzuhalten. Nur weil du abends noch Mails bearbeitest, weil du dich nachmittags um die Kinder gekümmert hast, müssen das deine Mitarbeiter:innen nicht auch tun. Denn sie haben ihren Arbeitstag vielleicht schon hinter sich.
Tipp 2: Halte deine Arbeitszeiten von Beginn an ein
Halte deine Arbeitszeiten von Anfang an ein. Wenn du es jetzt nicht tust, wird es dir nicht gelingen deine Zeiten einzuhalten. Deine Kolleg:innen werden dich trotzdem schätzen, wenn du als Führungskraft gute Arbeit leistest.
Der Gedanke „Ich will am Anfang nicht gleich immer ‚nein‘ sagen müssen. Dann denken die Kolleg:innen vielleicht, mir wäre der Job nicht wichtig“ ist nicht hilfreich. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn du ‚nein‘ sagst, setzt du dich aktiv für dein Lebens- und Arbeitsmodell ein. Denn entweder arbeitest du dann bald wieder Vollzeit oder hetzt von jetzt an durch dein Leben und wirst immer das Gefühl haben, niemandem gerecht zu werden. Klingt nicht so attraktiv, oder?
Zurück zum Alltag: Wenn jetzt jemand einen Termin in deinen arbeitsfreien Zeiten anfragt, sagst du nicht zähneknirschend zu, sondern freundlich ab. Und du bietest alternative Terminoptionen an. Oder vielleicht kann ja auch ein:e Kolleg:in den Termin übernehmen?
Und ja, das gilt auch für dein:e Chef:in. Denn sie*er hat dich ja schließlich in Teilzeit eingestellt. Und wenn deine Arbeitszeiten von der nächsthöheren Hierarchieebene nicht respektiert werden, hol dir Unterstützung bei deinem:r Vorgesetzten.
Tipp 3: Zeichne ein realistisches Bild deiner neuen Führungsrolle
Sei ehrlich zu dir selbst und zeichne ein realistisches Bild von deiner Rolle als Teilzeit-Führungskraft. Kannst und willst du in 30 Stunden wirklich all das schaffen, was die anderen in 40 machen?
Frage dich lieber, in welcher Funktion du deinem Team am meisten Mehrwert bieten kannst. Wo bist du dem Team besonders dienlich? Und welche Aufgaben kann vielleicht auch ein:e Kolleg:in übernehmen?
Wenn ihr schon länger zusammenarbeitet, kannst du dein Team in diesen Schritt auch einbeziehen und Feedback von den Kolleg:innen einholen. Überlege dir, wie viel Zeit du im Schnitt auf die einzelnen Aufgaben verwendest. Danach stellst du die Frage, welche Aufgaben für den Erfolg des Teams wie wichtig ist. Welche Rolle sollte in einer idealen Welt am meisten Aufmerksamkeit bekommen? Welche ist weniger wichtig?
Tipp 4: Klärt eure Erwartungen aneinander
Spätestens mit dieser Vorstellung deiner Führungsrolle solltest du mit dem Team in Verhandlung treten. Je eher desto besser. Was erwartet das Team von dir? Was du vom Team? Und welche Erwartungen kannst und willst du erfüllen, welche nicht?
Unangenehme Wahrheiten werden lieber gleich jetzt ausgesprochen und ihr findet dafür eine gemeinsame Lösung. Es kommt früher oder später eh raus. Du darfst auch deine Bedenken äußern und solltest dir vor allem die Bedenken des Teams anhören.
Auch wenn’s erstmal unangenehm ist. Wenn du es dann schaffst, die Themen im Team zu adressieren, hast du schon die ersten Pluspunkte gesammelt und den ersten Schritt in eine vertrauensvolle Zusammenarbeiter gemacht.
Tipp 5: Findet einen gemeinsamen Arbeitsmodus
Auf dieser Basis könnt ihr einen gemeinsamen Arbeitsmodus festlegen und auch den Umgang mit schwierigen Situationen klären. Viele Probleme lassen sich vermeiden, wenn im Team Transparenz über Aufgaben und Informationen herrscht. Anrufe oder Nachfragen bei dir, weil eine Information nicht verfügbar ist, kannst du dir ersparen, indem du von Anfang an für eine transparente Ablage von Informationen sorgst.
Es sollte auch für alle im Team jederzeit möglich sein herauszufinden, wer eine bestimme Aufgabe aktuell bearbeitet. Wenn der*die Chefin fragt, wer denn Auskunft zu einem bestimmten Thema oder Projekt geben kann, sollte das nicht immer über deinen Schreibtisch laufen müssen. Wenn ihr beispielsweise ein gemeinsames Kanban-Board als Aufgabenübersicht pflegt, kann dort jede:r nachsehen, an wen eine entsprechende Anfrage zu vermitteln ist.
Führt deshalb gemeinsam Regeln ein, wie ihr mit dringenden Fragen in deiner Abwesenheit umgeht. Gibt es eine:n Stellvertreter:in, die dann erreichbar ist und entscheiden kann? Oder gibt es im Team Kolleg:innen, die für bestimmte Themengebiete die Verantwortung übernehmen? Wann muss ein Thema auf dich warten? Und in welchen Ausnahmesituationen(!) wirst du auch außerhalb deiner regulären Arbeitszeiten kontaktiert?
Und jetzt geht’s los!
Mit der Umsetzung dieser fünf Tipps schaffst du dir eine solide Basis für deine erfolgreiche Rolle als Teilzeit-Führungskraft. Und jetzt viel Erfolg in deiner neuen Führungsrolle!